Bar zum grünen Elefanten ...
so hätten wir sie auch nennen können.
Allerdings sind wir ja nur bis Nord-Afrika gekommen, und Elefanten gibt es dort leider noch nicht. Dafür aber Dromedare, streckenweise wie gesät, aus dem Nichts, hinter der nächsten Kurve, steht man plötzlich in einer riesigen Herde.
Es liegt daher nahe,
den kleinen Bereich in unserem Zuhause
für's gesellige Beisammensein
so zu nennen, wie er nun mal heißt:
" Bar Maroc au Dromadaire bleu ".
Ein Name, der sicher mal aufgesagt werden muss, wenn die Stimmung überschwappt und die Zungen schwer werden. Denn wir finden, dass auch in eine solche marokkanische Bar sehr gut ein Roter aus Frankreich passt oder ein frisch gezapftes Güldenes.
In unserem neuen Zuhause gibt es, und dies als Vorgeschichte, im Untergeschoss einen Raum, für den wir so direkt keine Verwendung hatten, den wir aber mitkaufen mussten. "Kellerbar", ein Relikt grauer Vorzeit, etwas, wohin man keinen mehr hinab bitten mag, aus der Zeit gefallen. Andererseits liegt dieses Zimmer direkt an der Terrasse mit großer Tür und viel Licht ... und da erspähte ich bei ebay Kleinanzeigen durch einen Zufall eine marokkanische Sitzgarnitur. Weiter dem Zufall zu verdanken ist, dass Wims Geburtstag nahte. Was lag da näher, als ihm diese zu schenken. In der Hoffnung, er freut sich riesig darüber, ließ ich dann alles seinen Weg gehen, fand noch passende alte Bar-Möbel in dunklem Holz, und meine Söhne übernahmen die dankenswerte Aufgabe, quer in NRW alles einzusammeln und ins neue Haus zu schleppen. So aufgerödelt kam dann einiges zusammen und die "Bau- bzw. Herrichtungsphase" konnte beginnen.
Nach und nach zog Marokko ins Haus, an den Wänden mit einer Auswahl vergrößerter Fotos, auf den Tischen mit getöpferten Schalen, in Marokko gefundenen Schneckenhäusern, Muscheln und Versteinerungen und ein paar Dingen, die unser Haushalt hergab, die ohne weiteres marokkanischen Ursprungs sein könnten. Auch der vom marokkanischen Künstler Khalil so schön und ausdrucksstark bemalte und geschenkte Stein fand nun einen passenden Platz, ebenso der importierte Sahara-Wüstensand im Marmeladenglas.
Was noch fehlt: natürlich vor Ort ausgesuchte, sehr originale Stehhübsche und Staubfänger als Mitbringsel aus Marokko. Die gibt es nämlich bis auf ein paar Tajine in unserem Haushalt noch nicht, weil wir sie in unserem alten Zuhause nicht hätten unterbringen können. Diese Not ist jetzt aber, im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Haus.
Möglicherweise können sich hier einmal Interessierte
über das Reisen in Marokko mit Wohnmobil austauschen.
Möglicherweise wird Wim seine Kochkünste mit Hilfe der Tajine präsentieren.
Wir werden sehen ... Frei-Zeit bedeutet auch Ideen-Zeit.