Dienstag 12.08.2014
Wir wachen früh aber sehr gut ausgeschlafen auf. Es hat sich in der Nacht noch ein weiteres Womo dazu gesellt. Ist auch ein schöner Platz hier, wobei man sich fragt, was der Womobilist hier soll, nicht mal einen Bäcker gibt es. Aber egal. Wir trinken eine Tasse Kaffee, teilen uns ein Croissant von gestern und fahren los nach Guebwiller zum Tanken und Einkaufen. Der erste Leclerc-Besuch mit allem Drum und Dran. Pasteten in vier Sorten, Fleisch für's Eisfach, Milch und Quark, Schokocroissants und sonstige Schweinereien. Beim Wegfahren kommt eine Meldung wegen Getriebeprüfung und die Gänge seien nicht verfügbar. Daher achten wir besonders auf unser Fahrzeug, was sehr nervig ist. Man merkt, da haben wir ein ganz gewaltiges Trauma durch die vielen Pannen mit unserer SuLaika. Aber es stellt sich nichts ein. Auf der Weiterfahrt läuft alles gut.
Es geht Richtung Route des Cretes, Ziel ein Stausee, an dem wir picknicken wollen und weiter dann zu einer hoch in den Vogesen gelegene Ferme. Den See erreichen wir nach toller Serpentinenfahrt. Am See finden wir einen Parkplatz, packen Lebensmittel, Wein, Decke ein und stiefeln zum Ufer. Schön sonnig ist es, herrlich zu speisen, Bazou planscht froh im See.
Wir fahren weiter zur Ferme de Kastelberg. Auf Kiespiste geht es die letzten Kilometer dorthin. Der Weg ist breit, aber es herrscht auch viel Gegenverkehr, scheint ein beliebter Ort dort oben zu sein. Der Wald lichtet sich, und wir stehen an steilen Weiden mit Kuhglockengeläut vor grandiosem Blick ins weite Tal zur Rheinebene hin. Wir quetschen uns zwischen die parkenden PKW und fragen im Lokal, ob wir über Nacht stehen bleiben dürfen, was gern erlaubt wird, sei gar kein Problem, wie schön. Wir gehen eine Runde mit Bazou, der recht respektvolle Blicke zu den sehr stämmigen Rindviechern riskiert.
Abends essen wir in der urigen Gaststube bäuerlich gut, eine Art Kartoffelpürree mit Kasseler und Salat, vorweg eine Tourte mit Hackfleisch und hinterher Käse, Rotwein für Wim, Pino Gris für mich. Alles lecker für 70 €. Gegen 21.30 Uhr sind wir wieder im Womo. Bazou war wohl brav, bellte nicht. Ich konnte im Lokal mein Akku von der Kamera laden. Das war gut. So knipse ich noch die Lichter tief unten im Tal. Wie schön, dass die Sicht frei ist und kein Nebel aufzieht. Hier oben werden wir sicher eine himmlische Nacht verbringen können.