Mittwoch ... Weiterfahrt nach Mont S. Michel, 190 km, kleiner Zwischenstopp unterwegs zum V+E und Einkauf im Champion, fahren Landstraßen „Route des Cap“ und später „Route des Baie“, sehr schön, Mont S. Michel überlaufen, SP 20 €, parken, machen Räder und Anhänger klar und uns auf den Weg zum Mont, am Damm angekommen Verbot für Fahrräder, man kann Bus oder Kutsche nehmen, unverschämt, wir drehen um, keine Lust mehr, müssen die 20 € zahlen, obwohl wir nur eine Stunde da waren, es sei egal ob wir die Nacht bleiben oder nicht, der Betrag müsse voll entrichtet werden. Wir fahren weiter Richtung Cancale, suchen an langgestreckter Bucht Schlafplatz, schwierig, schöne Plätze sind da, aber alles voll, viel mehr Rummel als am Nez, schade, scheint ein Misttag zu werden, drehen Runde durch Hafen Cancale, fahren wieder zurück, suchen einen Hof aus France Passion, finden ihn nicht, landen wieder in der Bucht, nehmen SP in Hirel am Bord du Mer, 6€, schöner Platz, Wiese, alte Mühle, sehr viel Platz, jede Menge Womos, eine fliegende Händlerin schwatzt uns Crevetten auf, ganzer Beutel voller Gewürm, 5€, unpuhlbar, es gibt Rochenflügel, Backofen sprang nicht an, essen nach 21 Uhr.
Donnerstag ... Weiterfahrt nach Paimpol ca. 130 km zum Pointe de l‘Arcouest, alles voll, drehen und finden direkt am Hafen in Paimpol SP, 0€, treffen auf Uschi und Dieter, radeln herum, essen Eis, Wim trinkt ein Grimbergen, beobachten Flut und einlaufende Schiffe, sehr interessant, Wasser steigt schnell meterhoch an, abends Hafenbummel und Fischessen in erster Reihe, Bazou benimmt sich hervorragend, später Wahnsinnsrückenjucken bei mir, wohl vom Sonnenbrand, schlafe auf nassem Küchentuch.
Freitag ... Weiterfahrt über Perros-Guirec nach Trebeurden, ca. 50 km, SP unmittelbar an Bucht Granit Rose, 6€, finden glücklicherweise letzte Lücke, quetschen uns rein, es lohnt sich, langsam kommt Ebbe, spazieren knietief durchs Meer, überall kleine Felseninseln, Bazou hat irrsinnigen Spaß, rennt durch‘s Wasser, jagt Möwen, es ist wohl eines der schönsten Erlebnisse in diesem Urlaub, unser französischer Nachbar informiert uns später über einen Markt nur 1 km entfernt, wir brechen auf und finden nach mehrmaligem Fragen und langem Fußmarsch das Plätzchen am Hafen, sicher 4 km entfernt, kaufen 1 Flasche leckeren Cidre, Brot, gebackene Rippchen und Rillettes fürs Abendessen, alles köstlich.
Samstag ... Weiterfahrt nach Plougasnou, ca. 50 km, fahren „Route des Ville fleuries“, windig, herrliche Wellen, kühler, in der Nacht Gewitter und Regen, jetzt blauer Himmel, klare Sicht, fahren am Stadt-SP vorbei, weiter ans Ende, Cap Primel, finden CP Municipal de la Mer in grandioser Lage mitten in Granit Rose Felsen, 18€, machen 3 Stunden Spaziergang durch Felsenwelt mit immer neuen atemberaubend schönen Meeransichten, treffen uns abends zum Essen mit Uschi und Dieter, auf die wir zum dritten Male zufällig stoßen, sehr fröhlicher Abend mit zusammen gewürfeltem Essen, Trinken und Erzählen.
Sonntag ... Weiterreise nach Penerf, Suche nach SP am Meer misslingt, überall Hundeverbot, selbst an der Leine. Unglaublich. Nähe Penerf finden wir quasi auf einer Privatwiese bei einem Haus ein Schild "Campingcars", nix wie rein. Wir radeln am Atlantik entlang ins Dorf. Und, was gibt es hier zu sehen? Schalen, Schalen, Schalen über Schalen, über die der Blick auf eine schöne Bucht fällt. Meine Güte, alles Schalen von Schalentieren, Austern. An dem alten Fass mit Tischplatte und wackeligen Stühlchen und dem Angebot von Austern und Wein kommen wir nicht vorbei. Schlürfend leben wir den Moment wie Gott in Frankreich.
Montag ... Bleiben einen weiteren Tag in Penerf, ich radele am Atlantik entlang ins Dorf, Baguette beschaffen, in einem kleinen Restaurant finde ich welche, auf SP angekommen, hupt auch der Bäcker, wir kaufen noch 2 Croissants, der Mann muss ja auch was verdienen, nach dem Frühstück fahren wir los, Supermarkt suchen, nicht so einfach, ein riesiger hatte über Mittag zu, ein nächster lag zu weit entfernt, letztlich fanden wir aber die gewohnte Erdbeermarmelade im Casino, Rückfahrt über Arzon, kurz eine Runde gedreht, sehr touristisch, da stehen wir auf der Wiese besser, Nachmittag am Meer ohne Wasser verbracht, finde ich nicht so schön, Wellenrauschen fehlt, wir radeln nochmal ins Dorf, wollen Muscheln an der Bude essen, gibt aber keine dort zum direkten Verzehr, gehen ins Restaurant, essen dort die bisher besten Muscheln unseres Lebens, kleine Schalen aber riesige Muscheln, samtweich, dottergelb, ein Genuss!