04.02.2015 Mittwoch – Santa Susanna
Wir starten in den heutigen Reisetag mit einem Blitzfrühstück auf der Ziegenwiese, fahren schon um 9 Uhr ab. Etwas dunkle Wolken am Himmel erleichtern die Abreise. Schön war es, aber zu kurz, wir hätten es noch gut und gerne paar Tage ausgehalten. Ziel ist heute dort, wohin es uns führt. Weit Richtung Norden soll es schon sein. Daher nehmen wir Mautstrecken (ca. 45€). Wir wechseln uns ab und kommen gut und zügig voran. Das Wetter ist gut, aber sehr windig. Unterwegs kurzer Tankstopp.
Das Wetter wird grauer, immer stärkerer Wind kommt auf. Kurz vor Barcelona liegt und fällt Schnee. Na sowas, so eine Überraschung, die allerdings unseren Plan, nach Montserrat zu fahren, schnellentschlossen zunichte macht. Wir nehmen stattdessen die Richtung Lloret de Mar bzw. Santa Susanna zum CP Bon Repos. Bis Figueres ist es uns heute zu weit. Unterwegs streikt das Navi. Ich kann wieder kein Ziel eingeben. Auch das Ersatz-Becker-Navi geht nicht. Das nervt mich nun total. Ich könnte die Dinger aus dem Fenster werfen. Irgendwie hangele ich uns per Karte und über POI zu dem CP in Santa Susanna. Es ist schon ziemlich spät. Der CP scheint schön zu sein, wir stellen uns in die erste Reihe am Strand, so wie sich das hier gehört. Wifi-Empfang klappt, so dass ich nach Hause einen Lagebericht verschicken kann. Dabei stellt sich heraus, dass Karneval erst übernächstes Wochenende ist, Wim, der auf zügige Heimreise wegen eines lange vereinbarten Arzttermins nach Karneval drängt, hat sich geirrt, ich nicht quergeguckt mit der Folge, dass wir eine ganze Woche zu früh sind und länger im Süden hätten bleiben können. Oh weia, das jetzt auch noch, ich bin platt! Nix geht mehr. Außer: essen, essen geht immer. Also ab ins Restaurant am Platz, sehr lecker und günstig vertilgen wir große Portionen Schweinefilet und Grillhähnchen. Danach ist aber wirklich Schluss für heute.
05.02.2015 Donnerstag – Santa Susanna
Ich habe sehr schlecht geschlafen, vermutlich lag es auch an der ziemlich späten Nahrungsaufnahme am Vorabend. Es regnete in der Nacht aus Eimern. Wim holt Brot. Der Himmel ist schwarz. Gegen Mittag klart es aber schön auf. Die Sonne scheint, aber es ist mehr als 10 Grad kälter als im Süden. Wir ziehen uns warm an mit Jacken und Schal und radeln am Strand entlang in nördlicher Richtung Blanes. Es geht schön am Meer entlang über feste Sandpiste und klart immer weiter auf, die Sonne schafft es bald und lässt alles strahlen. Irgendwann hinter dem nächsten Ort müssen wir landeinwärts auf die Landstraße. Vorbei radeln wir an Feldern mit grünem Blumenkohl, Zwiebeln und Salat, und zur Küste hin drohnen die Bettenburgen der Hotels am Strand. Im Hintergrund hängen Häuser an Hügeln und ein schneebedecktes Bergmassiv strahlt vor blauem Himmel. Eine seltsame Mischung. Wir fahren Richtung Ort zurück, wollen noch etwas einkaufen. Hier ist es öde, nichts was einen aufhalten könnte. So geht es Bazou auch, er bockt herum und ist sehr schwerfällig und dickköpfig und Wim hat auf dem Rad seine Last mit ihm. Wir finden im Gassengewirr die Strecke vom Hinweg am Strand entlang und fahren zum Womo zurück. Bazou legen wir schlafen und drehen noch eine Runde zwecks Suche nach einem Supermarkt. Hinter den zahlreichen Hotelreihen zeigt sich ein Carrefour, nix wie hin. Zuerst ist ein Fahrradschloss nötig, wie häufig, Wim hat nämlich den Schlüssel vergessen, und ich will gern mal zusammen einkaufen und nicht im Schichtbetrieb, weil einer die Räder bewachen muss. Rindfleisch landet im Korb, Brot und Paprika, Abendessen gesichert. Den Nachmittag vertrödeln wir mit Fernglas-Gucken am Womo, wir beobachten Schiffe. Hier fährt manches vorbei, z. B. ein riesiger Dampfer mit Aufschrift Grimaldi Lines. Wir schauen noch Ski-WM SuperG der Herren, den ein Österreicher gewinnt und Bode Miller leider rausfliegt. Ist immer wieder schön, Pisten zu sehen, immer noch bekomme ich Gänsehaut und fiebere mit, viele Urlaube habe ich auf Skiern verbracht, was mir reinstes Vergnügen bereitete. Nach einem düsteren Krimi fallen wir in die Federn.
06.02.2015 Freitag – Blanes
Bazou jammert früh morgens, muss raus, und das gleich mehrmals. Gut, dass er sich meldet. Ich stehe früh auf, dafür bekomme ich einen herrlichen glutroten Sonnenaufgang.
Heute wollen wir nach Blanes, einen der schönsten botanischen Gärten am Mittelmeer besuchen, und gleichzeitig evtl. den CP wechseln. Hier auf CP Bon Repos ist es zwar sehr schön, aber in Blanes liegen die CP an der Promenade, evtl. können wir dort besser Rad fahren und der Ort mit Hafen ist etwas mehr belebt. Mal sehen, was daraus wird. Jedenfalls ist der Himmel um 9 Uhr wolkenlos und sonnig. Gestern Abend haben wir zum ersten Mal die Thermogardinen zur Frontscheibe hin geschlossen. Sie haben ganz schön was abgehalten. Gegen Mittag erreichen wir den Jardi. Hunde dürfen nicht mit rein. Parken können wir aber sehr nah beim Eingang auf einem Brachland mit Meerblick zwischen recht noblen Villen. Und Bazou bleibt im Womo und schiebt Wache. Wir stiefeln zum botanischen Garten, dem Jardi Botanique Marimurtra (Meer und Myrte). Der deutsche Geschäftsmann Carl Faust, kaufte sich 1928 dieses riesige, 15 Hektar große Grundstück an der fantastischen Steilküste und legte als begeisterter Pflanzenliebhaber und heimlicher Biologe im Selbststudium einen Garten an als Ort der Wissenschaft und Freizeit und erfüllte damit wohl seinen Lebenstraum. Alles dort ist wunderbar und faszinierend, üppig und farbenfroh in dieser Pflanzenwelt mit 4000 verschiedenen Gewächsen aus der ganzen Welt. Ein schönes Erlebnis, durch diese Vegetation zu lustwandeln. Etliche Gärtner sind bei der Arbeit, Wim juckt es ein wenig in den Fingern.
Der Garten zieht sich bis zu den Klippen hin und gewährt immer wieder tolle Ausblicke auf‘s Meer und die zerklüftete Küste. Er ist in drei Gärten aufgeteilt, wobei wir das dritte Gartenteil am beeindruckendsten finden aufgrund seiner spektakulären Lage direkt an der Steilküste. Es ist einfach eine Pracht, die man gesehen haben muss, erlebt haben muss beim Durchschreiten der prächtigen Alleen, die die ganze Schönheit des Gartens mit all seinen zauberhaften Sichtachsen zeigen. Gibt es auch viele bemerkenswerte Blickpunkte in den Gartenteilen, wie den Brunnen mit Goethes Inschrift, der Mittelmeer-Hommage "Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühen", so liegt sicher das Herzstück des Gartens in und um den Linné-Tempel, das Wahrzeichen des Gartens mit Licht, Meer und Felsen. Wirklich lohnenswert, sich einmal von diesem Ort verzaubern zu lassen.
Beim Anfahren des Gartens am Morgen sahen wir auf einem Parkplatz in Blanes Womos stehen. Wir fahren hin und erfahren, dass einem gerade das Fenster aufgebrochen wurde. Also nix wie weg zum CP an der Strandpromenade. Man muss sich nichts suchen gehen. Hier quasi hinter Gittern ist es aufgeräumt und sicher. Wir nehmen die Räder und fahren zum Zentrum. Das war eine Fahrt, weil Bazou ständig buckelte, stehen blieb, störrisch wie ein Esel. Wim reißt sich den halben Fingernagel ab. Irgendwie hat Bazou offensichtlich plötzlich Angst vor etwas beim Laufen am Rad, läuft dann aber wieder. Das müssen wir prüfen und zuhause trainieren. Wir kaufen noch Gehacktes und Spaghetti für abends und schaffen es noch gerade zur Abfahrt der Damen bei der SkiWM, die Tina Maze gewinnt.
07.02.2015 Samstag – Santa Susanna
Nach einer Nacht mit unguten Träumen planen wir für heute den Besuch des nächsten botanischen Gartens, nämlich in Lloret de Mar. Eine weitere Radtour durch Blanes lassen wir fallen, weil es uns hier nicht so wirklich gefällt, es scheint uns sehr touristisch, wir kommen einfach nicht an. Also Abhilfe schaffen durch Abreise. Das Wetter ist sonnig, und im Tagesverlauf erreichen wir sogar 12 Grad. Bazou bewacht wieder das Womo, und wir besichtigen den Park der Clothilde, ein 1919 von einem spanischen Architekten angelegter Garten, wieder eine Oase der Stille, die man so gerade in dieser Küstenregion, wo so viel Rambazamba herrscht, nicht erwartet. Sehr üppige Vegetation, italienisch angehaucht, und sehr gepflegt präsentiert sich dieser herrliche Garten toll angelegt am Meer mit wunderschönen Kieswegen, mit Efeu quasi eingesponnenen Ziegelsteintreppen und vielen Skulpturen, ein Ort, an dem Seelen baumeln können. Ganz anders als der Garten von gestern, aber nicht weniger schön. Gut, dass wir das gemacht haben.
Auf dem Rückweg zum CP in Santa Susanna suchen wir nach einem Hundeladen, wir wollen einen Maulkorb für die Zugfahrt vorsichtshalber besorgen. Am Carrefour kaufen wir Fleisch zum Grillen, was aber später wegen Regenschauer und Sonnenmangel wieder mal ausfällt. Ein Hundeshop hat Pause bis 16.30 Uhr, und Wim radelt später nochmal hin und kauft einen Maulkorb für 7€. Wir setzen uns noch etwas in den Rest der Sonne, essen Kuchen, bis es zu kalt wird und amüsieren uns über die Königspudeldame, die grazil und geduldig auf der Fußmatte des neben uns stehenden riesigen hochmodernen schwedischen Morelo hockt und ausharrt, bis sich die Tür zum Heiligtum auftut und sie die vielen Stufen hinauf und hinein darf. Leute in solchen Womos werden schon sehr begafft, da nehm ich uns mal gar nicht aus. Wim brät etwas Fisch als Vorspeise und schiebt Grillrippchen in den Backofen. Irgendwann sehe ich, dass der Heizungsknopf rot leuchtet. Die Gasflasche ist leer, der Backofen somit kalt. Wim stellt um, alles wieder gut. 1 1/2 Wochen sind wir nun mit einer Flasche hingekommen. Morgen wollen wir nach Barcelona. Ich verschicke noch ein Foto der blühenden Mimosen an meine Schwester Merle, sie liebt Mimosen.
08.02.2015 Sonntag – Santa Susanna / Barcelona
Langsam kommen wir in die Gänge. Bei schönem Wetter starten wir zur Bahnhaltestelle, Barcelona wartet. Es kommt auch ziemlich direkt ein Zug. Auf dem Bahnsteig wird Bazou bewundert vom Sicherheitsdienst. Kein Wort über „Hunde nicht im Zug“. Also steigen wir ein. Und es geht hin und zurück ohne jede Schwierigkeit, die Bahnbediensteten haben keine Probleme, dass ein Hund mit uns reist. Die Fahrt geht direkt an der Küste entlang, und Musikanten untermalen die Reise mit ihren Instrumenten. An der Plaza Catalunya steigen wir aus. Oben spricht uns ein Mann an, er ist Spanier, geboren in Düsseldorf, lebt in Mallorca und macht gerade Urlaub in Barcelona. Er erklärt uns freundlich ein paar Wege. Wir schlagen Richtung Altstadt Gotic ein. Zwischen mehrstöckigen hohen alten Häusern schlängeln sich unzählige Gassen. Manchmal wirkt es sehr düster und muffig auf mich. Wir kommen zur Kathedrale. In den Straßen sitzen viele Frauen an Tischen und Klöppeln die tollsten Sachen. Eine irre Sache, haufenweise Klöppelstängelchen an dünnsten Fäden, hunderte von Stecknadeln, die die Spitzen fixieren. Es scheint um ein Diplom zu gehen im Rahmen eines Festes. Jedenfalls ist alles rappelvoll mit Menschen. Und es wird noch mehr, immer mehr. Irgendwo scheint man Schleusentore geöffnet zu haben, so strömen die Menschen durch engste Gassen herbei, alles ist im Fluss. Wir verstehen nichts. Verschiedene Gruppen katalonischer Bürger ziehen mit Kappellen und Musik durch die Gassen zu dem Platz an der Kathedrale. Dort bauen sie Menschenpyramiden auf, türmen sich in vielen Etagen, klettern aneinander rauf und runter und alles jubelt. Ein Orchester spielt. Menschen bilden große Kreise und tanzen mit Minischritten und recht ernsten Gesichtern. Alles scheint wohl sehr sehr typisch. Wir quetschen uns mit Bazou durch das Gewühl, was nicht einfach ist. Leider ist es sehr kalt, zu kalt, um sich irgendwo hinzusetzen. Kein Sonnenplätzchen ist zu finden, obwohl die Sonne schön scheint. Die Häuserfassaden sind zu hoch, ihr Schatten hat sicher in den heißen Monaten nur Vorteile, jetzt aber wirkt er sehr nachteilig. Wir erreichen die Markthallen, die aber sonntags leider geschlossen sind. Über eine der Ramblas kehren wir zum Ausgangspunkt zurück. Die vielgerühmte Einzigartigkeit der Ramblas bleibt mir verborgen. Zu Fuß ist es zu der Sagra Familia von Gaudi leider zu weit. Schade für mich, hätte sie gerne gesehen, wenn auch nur von außen. Es pfeift ein eisiger Wind, wir sind eindeutig nicht warm genug angezogen. Ich kann wenigstens einen schönen wärmenden Schal an einer Ecke kaufen. Vor der Rückfahrt finden wir ein Plätzchen in einem Lokal und genehmigen uns einen Kakao, weil seltsamerweise alle Gäste dort einen trinken. Na denn, und was war es: eine Wonne, beinah pure geschmolzene Schokolade, samtig, cremig, voller Aroma, einfach himmlisch und gleichzeitig Sünde pur. Vermutlich erreicht sie zumindest bei mir niemals den Ausgang aus meinem Körper, sondern bleibt nach Passieren des Zäpfchens auf den Hüften hängen. So gestärkt finden wir den richtigen Bahnsteig und fahren mit minimalsten Eindrücken einer sicher sehenswerten Stadt zurück. Die Fahrt dauert mehr als eine Stunde, ist aber sehr schön am Strand entlang. Gegen 18 Uhr sind wir am Womo. Wir essen im Restaurant, kleine Tintenfische, Gemüse mit Ziegenkäse und Lamm. Nicht schlecht, aber auch nicht besonders. Wir quatschen lustig mit den Leuten aus dem hessischen Kastenwagen.
09.02.2015 Montag - Santa Susanna
Wir werden die nächsten paar Tage faulenzend und ohne Aktion urlaubend verbringen, bevor es gen Heimat geht. Nach dem Frühstück wird geradelt in den Nachbarort Pineda de Mar, etwas eingekauft, Kartoffeln für Kartoffelsalat. Während ich den zubereite, schneidet Wim unseren Windschutz zurecht und baut ihn auf. Mit Faulenzen und Holzkohlegrillen verbringen wir die Zeit. Abends verstauen wir sämtliche Sachen, weil Tage zuvor Diebsgesindel auf dem Platz unterwegs war und einiges weggekommen ist. Wir schauen wieder bei der SkiWM rein, Tina Maze hat aber auch einen Lauf, sie gewinnt die Alpine Kombination. Ein toller aber düsterer Krimi mit Heino Ferch trägt zu einem schönen Tagesabschluss bei.
10.02.2015 Dienstag – Santa Susanna
Alles langsam, Frühstück, Sonnen, Schwätzchen mit Schweizern Jean und Liz, facebooken, telefonieren mit den Jungs, alles gut, Runde radeln, Restaurantbesuch. Und alles bei herrlichem Wetter und warmer Sonne mit Südwind.
11.02.2015 Mittwoch – Santa Susanna
Wir frühstücken und radeln zum Markt nach Pineda del Mar. Es ist wirklich eine einmalig schöne Radstrecke, auf der festen schnurgeraden Sandpiste, mit Palmen gesäumt, Strand und Meer, vorbei an einer idyllischen Stelle mit etlichen Holzbooten, gepflegten Rabatten mit Spiel- und Trimmgeräten, da könnte man 50 km durchradeln. Wim hat den Fahrradschlossschlüssel vergessen. So schieben wir die Räder und Bazou durch die Marktgassen. Es geht noch gerade so, weil nicht so viele Menschen unterwegs sind. Ich kaufe mir eine schöne bunte Tasche ähnlich wie die Desigual-Sachen, nur mit 15€ sehr viel billiger. Mit Brot radeln wir zurück in die Sonne am Womo. Abends kommt der zweite Teil des Krimis mit Heino Ferch. Wir essen Schinken und Oliven vom Markt, Tomaten und Brot, richtig gut und wohltuend entspannend.
12.02.2015 Donnerstag – Santa Susanna
Wir verabschieden die Schweizer und radeln nach Malgrat de Mar zum Markt. Wir kaufen ein paar köstliche Teilchen in einer Pasticeri. Auf einem Schulhof springen alle Kinder als Piraten verkleidet herum und freuen sich. Auch ein paar Erwachsene sehen wir mit Karnevalsklamotten. Nachmittags geht Wim ins Wasser, also ins Meer, keine suizidalen Tendenzen. Knapp oberhalb der Kniescheiben beendet er sein Vorhaben, da auch Bazou trotz schleimigsten Anlockversuchen nicht dazu zu bewegen ist, sich in die Fluten zu stürzen. Ein Foto mache ich allerdings weisungsgemäß, das wir dann nach Hause schicken, mit sonnigen Grüßen von Familie Prahlhans. Wir sitzen wieder in der Sonne und entschließen uns zu einem kleinen Radausflug bis Pineda. Zu schön, einfach so herum zu gondeln und Zeit zu verplempern. Eigentlich will ich nur die Fenster am Womo sauber machen, wasche aber später soweit ich dran komme rundum. Es macht Spaß, klappt gut, Dreck geht sehr gut ab, Fridolin glänzt. Dann wird gepackt. Morgen ist Abreise. Wir hören noch die schöne Fado Musik. Bin plötzlich irgendwie sehr traurig wegen Bazou und dem Traum in der vergangenen Nacht von seiner Hüftoperation. In diesen Gedanken komme ich, wie üblich in solchen Situationen, auf Arthus und Dayo, die nicht mehr bei uns sind. Oft lässt die Muße erst diese tief-trauigen Themen zu. Es hat Sinn und ist nicht schlimm. Ein letzter Restaurantbesuch folgt mit frittierten kleinen Tintenfischen, Hähnchen und Steak mit Pommes.